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KI-Tag bei silberstern

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Filmproduktion nimmt immer mehr Fahrt auf – und wir bei silberstern haben die Nase im Wind. Unser Team hatte zwei Monate Zeit, verschiedene konkrete Aufgaben mit KI zu bearbeiten und so die neuesten Entwicklungen rund um Künstliche Intelligenz genauer unter die Lupe zu nehmen. Was ist bereits möglich? Was funktioniert (noch) nicht – und warum? Welche Tools eignen sich wofür?

Ein Blick in die Zukunft

KI ist die Zukunft – aber keine Revolution über Nacht

Eins ist klar: KI wird die Filmproduktion verändern. Aber nicht ersetzen. Während einige Anwendungsfälle bereits erstaunlich gut funktionieren, gibt es noch viele Bereiche, in denen die Technologie an ihre Grenzen stößt. Unsere Tests haben genau das herausgearbeitet – hier sind die spannendsten Ergebnisse:

Was hält Wirklich, was ist überschätzt?

Animationen: KI kann beeindrucken, aber nicht zuverlässig steuern

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KI-generiertes Musikvideo

KI-generierte Animationen sind auf dem Vormarsch. Die Technologie wird immer besser, doch die Ergebnisse bleiben oft ein Glücksspiel. Während Standbilder in beeindruckender Qualität erzeugt werden können, fehlt es an präziser Kontrolle über Bewegungen und Details.
Das bedeutet: Für einfache oder experimentelle Projekte sind KI-Animationen bereits einsetzbar, für komplexe Produktionen fehlt jedoch noch die notwendige Steuerbarkeit.

VFX: Erste Ansätze vielversprechend, aber noch keine Alternative

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Im Bereich der visuellen Effekte zeigt KI großes Potenzial. Automatische Rotoscoping-Tools oder KI-gestützte Effekte ermöglichen bereits eine enorme Zeitersparnis. Dennoch ist die Technologie noch nicht zuverlässig genug, um komplexe Effekte ohne manuelles Finetuning zu erzeugen. Besonders bei detailreichen Szenen mit viel Bewegung sind KI-Tools eher ein unterstützendes Element als eine vollständige Lösung.

Vertonung, Mehrsprachigkeit und Eye-Contact: KI revolutioniert die Filmproduktion

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Einer der vielversprechendsten Bereiche ist die automatische Vertonung. KI kann Stimmen klonen, Audiomaterial in verschiedene Sprachen übersetzen und lippensynchron anpassen. Darüber hinaus ermöglichen moderne KI-Technologien, den Eye-Contact in Interviews zu korrigieren, sodass Sprecher direkt in die Kamera zu blicken scheinen. Das verbessert nicht nur die Zuschauerbindung, sondern erhöht auch die Authentizität von Videoinhalten. Insgesamt sehen wir hier einen der größten Fortschritte und bereits echte Anwendungsmöglichkeiten für den Produktionsalltag.

Was gar nicht funktioniert hat

Bei manchen Bereichen stoßen wir an die Grenzen der KI – insbesondere dann, wenn sie Inhalte falsch interpretiert. Ein Beispiel: In einer Testszene sollte eine Frau Yoga praktizieren, doch die KI deutete ihren Schweiß als übergroße, unnatürlich glänzende Tropfen, die sich unharmonisch in das Bild einfügten. Solche Fehler treten besonders dann auf, wenn die KI versucht, Bilder logisch zu ergänzen, aber dabei wichtige Kontextinformationen nicht korrekt erfasst.

Ein weiteres Problem: Die Konsistenz von Charakteren über verschiedene Szenen hinweg. Während eine KI in einem Einzelbild beeindruckende Gesichter oder Figuren erstellen kann, verändert sie diese oft unkontrolliert in der nächsten Szene. Das erschwert den Einsatz für längere Erzählstrukturen erheblich und macht eine durchgängige Charakterführung mit KI-generierten Inhalten aktuell noch schwierig.

Fazit: KI als Werkzeug, (noch) nicht als Ersatz

Unsere Tests zeigen, dass KI durchaus das Zeug dazu hat, die Filmproduktion zu revolutionieren – aber nicht über Nacht. Während einige Bereiche bereits stark profitieren, gibt es noch viele Herausforderungen in Bezug auf Steuerbarkeit und Präzision, vor allem in Hinblick auf Consistency (also dass ein Charakter, eine Umgebung, ein Set im zweiten generierten Bild genauso aussieht wie im ersten).

Wir glauben zudem, dass wirkliche Authentizität, wirklicher Tiefgang, wirkliche Nähe gerade in Bezug auf Menschen noch lange in der Hand von Filmemachern besser aufgehoben sein wird. 

Gleichzeitig haben wir klar die Vorteile der KI gesehen – und deren Potenzial erkannt. Schon heute sind bei uns verschiedene KI-Tools im täglichen Einsatz, und uns ist noch einmal klar bewusst geworden: Das, was wir heute an KI-Lösung im Film sehen, wird die schlechteste Version dessen sein, was wir jemals zu sehen bekommen. Die Entwicklung ist unfassbar dynamisch. Es ist geradezu unmöglich zu prognostizieren, wann was funktionieren wird. Bereits während unserer zweimonatigen Challenge haben sich Tools selbst überholt und Lösungen für Probleme angeboten, die zu Beginn unserer Challenge noch nicht lösbar waren. 

Der silberstern KI-Tag hat uns dafür überaus wertvolle Einblicke verschafft – und eines ist sicher: Wir bleiben dran!

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