SD, HD, Full-HD, UHD1, 4K, UHD2, 8K: Bildformate und Bildauflösungen
Wir schreiben das Jahr 1935. Es ist der 09. April und Deutschland sieht fern. Die erste Fernsehempfangsstelle für den Gemeinschaftsempfang hat geöffnet. Die 30 Gäste sehen ein flackerndes Bild mit wenig Kontrast auf einem 18 x 22 cm großen Monitor.
Seither hat sich viel getan. Heute sehen wir in Full-HD fern und 4K ist in aller Munde. Die Werbung übertrifft sich mit noch mehr Ultra und Giga und Ks. Was aber bedeuten diese ganzen Formate eigentlich? Was muss ich als Kunde wirklich wissen? Und: Wer kennt sich damit eigentlich noch aus?
Im schnellen Vorlauf durch die Geschichte: Die XI. Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin sind das erste technische Großereignis der TV-Übertragung. Zum Einsatz kommt die sogenannte Ikonoskop-Kamera. Sie beeindruckt mit einer Bildauflösung von 180 Zeilen und wiegt stattliche 45 kg.
Das Bildseitenverhältnis ist 4:3 (4 Einheiten breit, 3 Einheiten hoch). Und jetzt wird erst einmal Farbe ins Spiel gebracht. Es ist der 25. August 1967 und Vizekanzler Willy Brandt eröffnet durch Betätigung eines roten Tasters das Farbfernsehen. Ab diesem Zeitpunkt steht der rasenden technischen Entwicklung nichts mehr im Wege.
Von nun an gibt es unzählige Aufnahme-Formate: Normal 8, Super 8, 16 mm, 35 mm, IMAX 70 mm. Plötzlich laufen auf den 4:3 Fernsehern die alten Western mit John Wayne mit Balken oben und unten: Breitbild (16:9) kommt auf den Schirm. Es beginnt auch die Zeit der „falschen“ Bildseitenverhältnisse:
Und heute? HD ready. Full HD, HD, 4k, UHD, 16:9, 1:1, 21:9, 9:16, Cinemascope, mit 25 Bildern pro Sekunde (frames per second, abgekürzt fps), progressive (p) oder interlaced (i), 24p fürs Kino, 50i für den Beamer, oder doch lieber 50p, mit 25, 30 oder 48 Hz-Technik… HALLO?!?!
Wir versuchen mal, etwas Licht ins Dunkel zu bringen und wenigstens ein paar Dinge zu erklären:
Bildseitenverhältnis
16:9 ist das heute gängige Bildseitenverhältnis (früher 4:3), weil Breitbild dem normalen Sehverhalten des Auges (Goldener Schnitt) am ehesten entspricht: 16 Einheiten breit, 9 Einheiten hoch. 16:9 ist damit kein Qualitäts-Merkmal, sondern lediglich das Verhältnis von Bildbreite zu Bildhöhe.
Für die sozialen Medien werden heute Bildseitenverhältnisse gefordert, die die bislang gängigen Standards verlassen: Auf Instagram zum Beispiel sind Filme in 9:16 (also „hochkant“, wenn man so möchte) der Renner. Oder 1:1, also quadratisch.
Framerate
Die Framerate bezeichnet die Anzahl an Bildern pro Sekunde. In der Regel besteht eine Filmsekunde zum Beispiel im Kino aus 24 Einzelbildern (=Frames). Die Abkürzung fps bedeutet demnach „frames per second“, also Bilder pro Sekunde. Ganz unter uns: Das müssen Sie sich nicht merken. Wichtig ist, dass wir wissen, was für welchen Einsatz das Richtige ist.
Auflösung
SD ist heute bereits Geschichte und bedeutet „Standard Definition“ – im Gegensatz zu HD für „High Definition“. HD entspricht 1920×1080 Pixeln. 4K ist sozusagen ein vierfaches HD und damit eine bessere Qualität, denn vereinfacht gesagt und etwas verkürzt dargestellt: Je mehr Pixel, desto höher die Bildqualität.
LIst 4K damit also das Maß aller Dinge?
Was viele nicht wissen: Das „echte“ 4K (4096×2160 Pixel) ist kein 16:9-Verhältnis. Würde ich also einen 4K-Film auf dem „normalen“ 16:9-Fernseher abspielen, bekäme ich oben und unten schwarze Balken. Deswegen produzieren wir im UHD1-Format, was einem 16:9-Bildseitenverhältnis entspricht. Landläufig werden aber beide Begriffe oft vermischt – und heute wird UHD1 auch in Fachmedien teils schon wieder als 4K oder 4KUHD bezeichnet.
Ausgegeben werden die meisten Filme – je nach Kundenwunsch – nach wie vor in Full-HD. Das hat schlichtweg damit zu tun, dass zwar bereits viele TV-Geräte 4K oder UHD abspielen können, aber das Zuspielmedium daran scheitert. Versuchen Sie mal Ihren Standardlaptop mit einem hochwertigen 4K-File zu füttern oder gar 4K übers Internet zu streamen – da vergeht einem oftmals schnell die Lust, weil es ruckelt und hakt und stottert und hängt.
Klar ist aber auch: Es ist eine Frage der Zeit, bis auch die gängigen Ausgabegeräte UHD spielen. Und auch mit 4K ist das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht: 8 und sogar 16K sind die nächsten Schritte der technischen Entwicklung. Und das ewige Spiel wird sich wiederholen: Im Elektromarkt werden 8K-Fernseher verkauft, ohne dass es die geeigneten Zuspielmedien dafür gibt… Und wir werden wieder einmal unseren Server vergrößern, um den wachsenden Datenmengen Herr zu werden.
Ach ja, da ist dann auch noch die Bitrate, die einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität Ihres Films hat. Aber: das unterschlagen wir an dieser Stelle, denn: Wer soll sich damit noch auskennen? silberstern steht Ihnen bei!
Wir wissen was HD Ready bedeutet. Wir wissen ob wir Ihren Film in Full HD, UHD1, 4K mit 50p oder 24p oder 48p oder 25p produzieren müssen, um das optimale Ergebnis für Sie zu erreichen. Wir beraten gerne, welche Auflösung zur Bespielung einer LED-Wand geeignet ist. Und welche für den Plasma-TV, für die Powerpoint-Präsentation, für YouTube, Instagram oder fürs Kino.
Unser Tipp lautet: Sie müssen sich mit den unzähligen Formaten nicht selber auskennen. Sie müssen nur wissen, wen Sie fragen. silberstern zum Beispiel 😉